15.10.2022 Peguera
Meine Familie und ich reisten schon eine Woche früher an. Für meine Eltern war es noch der wohlverdiente Urlaub und für mich war es noch die Möglichkeit die Strecke besser kennen zu lernen.
Die Woche war es oft sehr sonnig mit ein paar Schauern.
Das Meer war sehr angenehm mit 25 Grad, sodass ich gut ohne Neo schwimmen konnte.
Die Mitteldistanz war meine erste als Profi bei einem Challenge oder Ironman Rennen.
Letztes Jahr konnte ich an gleicher Stelle meine erste Mitteldistanz mit einem Sieg bei den Altersklassenathleten beenden. So wollte ich dieses Jahr im Profifeld mein Debüt geben.
Mein Start erfolgte 9 Uhr. Das Meer war etwas wellig, worüber ich mich aber eher freute als ärgerte.
Dieses Jahr wurden zum ersten Mal zwei Runden geschwommen, damit das Schwimmen zuschauerfreundlicher ist und man sich auch als Sportler einen guten Überblick verschaffen kann.
Ich schwamm die beiden Runden gut in der ersten Gruppe mit und konnte etwas Energie sparen, weil diesmal das Tempo nicht ganz so hoch war.
Durch einen schnellen Wechsel stieg ich als erster aufs Rad und fuhr erstmal mein Tempo mit einer Leistung um die 350 Watt. Trotzdem holten mich beim ersten steilen Anstieg nach Es Capdellá Thomas Bishop und Lukas Kocár ein. Später kam dann noch Marcel Bolbat dazu. So waren wir eine vierköpfige Spitzengruppe.
Wir bauten unseren Vorsprung zur Verfolgergruppe aus. Bei Kilometer 35 übernahm ich dann wieder das Kommando. Fuhr aber erstmal noch ein gleichmäßiges Tempo weiter.
Den Angriff hatte ich mir für die Abfahrtspassage nach Calviá zurück ausgesucht. Dies klappte auch recht gut und ich konnte zwei meiner Verfolger loswerden. Nur Lukas Kocár blieb dran.
So stieg ich als erster vom Rad mit 2min Vorsprung zu Platz 3 und 4 und weiteren 3min zur größeren Verfolgergruppe.
Leider waren dann von Beginn an meine Beine und Arme beim Laufen fest. Dieses Gefühl hatte ich noch nie so schnell beim Laufen. Dadurch wurde der Halbmarathon sehr schwer und lang. Ich konnte nur noch GA1 Trainingstempo laufen. Aufgeben war aber unter anderem aufgrund der vielen Zuschauer am Rand keine Option.
Schlussendlich konnte ich mich leider somit am Ende nicht für meinen starken Beginn belohnen.
Der Grund für den sehr schlechten Lauf wird wahrscheinlich eine Überhitzung des Kopfes unter dem Zeitfahrhelm gewesen sein, sodass mein Körper dann beim Wechsel auf den Lauf gestreikt hat und keine körperliche Belastung mehr haben wollte.
Ich nehme viel mit aus dem Rennen. Freue mich, dass die beiden ersten Disziplinen so gut liefen und weiß, dass ich auch noch besser laufen kann.
Jetzt geht es erstmal in die wohlverdiente Saisonpause, bevor dann ein langer Aufbau für die nächste Saison beginnt.
Ergebnisse unter: