08.01.2024 – Bianca
Wie jedes Jahr stand zum Abschluss des Jahres der Leipziger Silvesterlauf – ausgetragen vom LC Auensee – an. Er sollte mein erster Laufwettkampf nach der Geburt meines Kindes vor 4 Monaten werden. Durch Bauarbeiten veranlasst, ging es dieses Jahr 6 Runden um den Auensee.
Für den Wettkampf nicht ganz ideal, aber immer wieder schön, waren wir zwischen Weihnachten und Silvester am Fichtelberg jeden Tag Skilaufen. Die wenigen Tage Langlauf im Jahr, haben wir in Familie als gute, aber trotzdem anstrengende, Trainingsalternative genutzt. So sind Rico, unser Papa und ich nicht ganz frisch in den 10km Wettkampf gegangen. Mama hat von uns Fotos gemacht und den Wagen mit meinem Sohn geschoben.
Ich ging entspannt an den Start, hatte ich doch nichts zu verlieren. Auch wenn durchaus bekannte Namen am Start waren. Darunter die langjährig erfolgreiche Triathletin Yvonne van Vlerken, die Nationalkaderathletin im Triathlon Julia Bröcker und die erfolgreiche Leipziger Läuferin Gabriele Honscha. Ich wollte nur ein gutes Rennen laufen und schauen wo ich nach der Schwangerschaft stehe. Auch weil ich mich noch nicht einschätzen konnte. Schon gar nicht, ob ich die 10km ohne Einbruch durchkomme.
Nach dem Startschuss kam ich gut los, doch hatte ich etwas mit dem schnellen Anfangstempo von Julia Bröcker zu kämpfen. Nach kurzer Zeit überholte mich Yvonne van Vlerken, von der ich wusste, dass sie sehr gleichmäßig durchlaufen wird, da sie sich dieses Jahr auf den Marathon spezialisiert hat und super schnelle Zeiten erreicht hat. Also versuchte ich bei ihr dranzubleiben. Bis zu Julia schafften wir es jedoch nicht nach vorn. Nach knapp drei Runden fühlte ich mich noch immer gut und löste mich von Yvonne und lief zu Julia vor. Doch auch bei Julia hielt ich mich nicht lange auf und lief in meinem Tempo weiter. Normalerweise erleide ich am Auensee nach 3/4 Runden einen Einbruch, doch diesmal konnte ich das Tempo super halten und lief in einer Zeit von 35:40min als erste Frau ins Ziel.
Selbst überrascht über meine gute Laufleistung konnte am Abend gesellig Silvester gefeiert werden.
Eine Woche später stand dann auch schon der nächste lokale Laufwettkampf vor der Tür. Der Leipziger Brückenlauf entlang des Karl-Heine-Kanal, veranstaltet vom SC DHFK Leipzig Laufsport. Ich entschied mich für die Längste der drei angebotenen Stecken mit knapp 17km.
Diesmal war meine Devise, schauen wie lange ich mit sauberer Lauftechnik durchkomme. Wir starteten 5min nach den Läufern der 8km-Strecke. Ich kam gut los und lief zunächst mit ein paar Männern. Schon bald holten wir die langsameren Läufer ein, wobei das Überholen auf manch engen Abschnitten nicht immer einfach war. Mit der Zeit zerfiel unsere Gruppe und ich lief in meinem Tempo alleine weiter, vor mir nur zwei Männer. Ich konzentrierte mich auf meine Technik und versuchte mein Tempo zu halten. Und zu meiner Überraschung kam ich sehr gut durch den gesamten Lauf und lief beide Runden in fast der gleichen Zeit.
Super zufrieden mit meiner derzeitigen Laufleistung kann es jetzt ins Trainingslager nach Namibia gehen. Über unsere Zeit in Windhoek lest ihr im nächsten Artikel.
