23.07.23 – Rico

Auch dieses Jahr fand wieder ein Rennen in der Innenstadt von Tübingen in der 1. Triathlon Bundesliga statt.
Schweren Herzens sagte ich mein Heimrennen in Leipzig kurzfristig ab, welches am gleichen Tag stattfand.

Gern hätte ich mir den dritten Sieg in Folge über die Olympische Distanz beim legendären 40. Leipziger Triathlon geholt. Leider hatte sich ein Teammitglied verletzt und für das Team Berlin war kein Ersatz zu beschaffen.

So reisten wir als Team fast 6 Stunden mit dem Auto in die Universitätsstadt Tübingen im Zentrum Baden-Württembergs, 30km südlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Vor dem Abendessen lockerten wir uns in der schönen Gegend mit unseren Rennrädern die Beine.

Weil der Start erst am Sonntagnachmittag war, ging ich am Morgen noch Laufen.

Gegen Mittag checkten wir unsere Räder ein, bereiteten unseren Wechselplatz vor und feuerten beim Frauenrennen an.

15:15 Uhr dann unser Männer-Wasser-Start nebeneinander im Fluss Neckar aus rechter Position. An der ersten Boje nach 3000m wurde es wieder recht eng. Ich konnte mich behaupten, schwamm noch etwas nach vorne und stieg als Dritter aus dem Wasser.

Wasserstart im Neckar – © Steffen Kühner

Durch die Pendelstrecke auf dem Rad, wodurch nur eine Fahrbahn aufgrund entgegenkommender Sportler freigegeben wird, ist es sehr eng. Ich wollte vermeiden, dass sich bis zum Lauf wieder eine riesige Gruppe bildet, weil wir ja Windschatten fahren dürfen. Da ist die Sturzgefahr noch mal höher. Ich fuhr zum Führenden Simon Westermann aus der Schweiz vor. Erst waren wir eine 4er-Gruppe. Dann schlossen noch einige auf und innerhalb der ersten Runde vergrößerte sich unsere Gruppe auf 10 Mann. Diese Größe konnten wir aber halten. Ich fuhr oft durch die Führung und versuchte die Gruppe am Laufen zu halten. Mit einer Durchschnittsleistung von 400 Watt war es schon eher ein sehr hartes Radfahren. Trotzdem fühlte ich mich noch sehr gut.

Auf dem Rad in Führung – © Theo Bettin

Simon Westermann, der spätere Sieger, konnte sich gleich nach seinem sehr schnellen Wechsel absetzen und lief bis zum Ende einen Vorsprung von 12 Sekunden heraus.

Laufen mit Stefan Zachäus im Nacken – © Theo Bettin

Dahinter bildete sich mit mir zunächst eine 4er Gruppe. Beim ersten von drei längeren Anstiegen konnte ich schon zwei Leute abschütteln. Stefan Zachäus lief bis zur letzten Runde mit, ihn konnte ich dann aber auch noch abhängen. So konnte ich überglücklich erneut (nach dem Bundesligarennen am Schliersee) einen 2. Platz in der 1. Triathlon-Bundesliga erreichen und war damit heute der beste Deutsche. In der Gesamt-Einzelwertung liege ich hinter Lasse Priester ebenfalls auf Platz 2!

Freude beim Zieleinlauf – © Theo Bettin

Der letzte Wettbewerb dieses Jahres in der 1. Bundesliga ist am 2. September in Hannover – nur 1 Woche nach meinem Start bei der 70.3 Weltmeisterschaft. Ob da noch was geht?!

Mit meinem Team Berlin sind wir fünfter geworden und konnten uns damit sogar auf den dritten Platz der Gesamttabelle vorschieben.

Siegerpodest mit Simon Westermann und Stefan Zachäus – © Theo Bettin

Gleich nach dem Rennen ging es für ein paar Tage mit Vorträgen zum Studium nach Ansbach und von dort nach St. Moritz. Hier will ich mich in der Höhe um 1800m auf meinen Start bei der 70.3 Weltmeisterschaft in Finnland vorbereiten. Die Gegend ist toll und bietet viele gute Möglichkeiten zum Trainieren.