07.08.2022 – Rico
Am Wochenende machte die 1. Bundesliga Stopp in Nürnberg. Da ich die letzten 2 Jahre in Nürnberg trainiert habe, fühlte es sich wie ein Heimrennen an. Allerdings wurde der Wöhrder See ausschließlich für den Triathlon zum Schwimmen freigegeben.
Nach kurzer Anreise mit dem Rennrad war ich am Wettkampfort, etwas aufgeregt vom neuen Format, wo jeder Athlet zwei Wettkämpfe absolvierte.
Das erste Rennen war ein Prolog über die Distanzen: 250m Schwimmen – 6km Radfahren – 1,5km Laufen. Alle Sportler starteten mit 30 Sekunden Abstand einzeln und es durfte auf den 2 Radrunden kein Windschatten gefahren werden.
Diese kurzen Distanzen bedeuten, die ganze Zeit an sein Limit zu gehen.
Die Wassertemperatur im Wöhrder See betrug 1 Stunde vor dem Start 19,7 Grad und es gab viele Diskussionen, ob bei nur 250m der Neoprenanzug Sinn macht, da dessen ausziehen Zeit kostet. Ich entschloss mich, mit meinem Neo von ORCA zu schwimmen. Mit der zweitbesten Schwimmzeit im gesamten Starterfeld war ich zufrieden und auch die Wechselzeit war ok.
Auf der kurzen Radstrecke wurde ich vor dem Abstieg etwas ausgebremst, war aber mit Platz 12 gesamt zufrieden. Zu Platz 2 trennten mich nur 17 Sekunden. Allein der spätere Sieger Simon Henseleit, mit dem ich in Nürnberg trainiere, konnte sich deutlich nach vorne absetzen.
In der Pause von 1,5 Stunden versuchte ich mich etwas zu erholen und präparierte den Wechselplatz neu.
Im Verfolgungsrennen über 500m Schwimmen – 12km Rad und 3,5km Lauf erfolgte der Einzelstart mit den Zeitabständen aus dem Prolog.
Voll fokussiert sprang ich bei meiner Startzeit aus 3er Reihe als 12. ins Wasser. Beim Schwimmen konnte ich ein paar Plätze gut machen und führte meine Verfolgergruppe mit an die 5-köpfige Radgruppe vor uns ran. Dann wurde nicht mehr viel gearbeitet, wodurch Simon vor uns seine Führung halten und seinen Vorsprung von 20 Sekunden bis ins Ziel brachte.
Auch mein zweiter Wechsel verlief wieder richtig gut und ich konnte als erster aus der 1. Verfolgungsgruppe hinter Simon auf die Laufstrecke gehen. Diese führte uns entlang der Pegnitz auf den Markt in Nürnberg, wo uns noch mehr Zuschauer erwarteten.
Ich konnte das Tempo meiner Gruppe größtenteils mitlaufen. Es ging eng zur Sache. 6 Sekunden schneller hätten Platz 9 gesamt bedeutet, aber auch mit Platz 14 bin ich zufrieden.
Mit meinem Berliner Team haben wir in der Tageswertung den 5. Platz belegt, was uns in der Gesamtwertung vor das „Pusch-Data-Team AST Süßen“ brachte und somit auf den 4. Platz.
In 3 Wochen geht es zum Saisonfinale nach Hannover, dort wollen wir nochmal ums Podium kämpfen.
Ergebnisse: https://www.triathlonbundesliga.de/ergebnisse